Jubiläum: 100. Hausärztetag mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff
Vor ca. 180 Teilnehmern wurden bei der Jubiläumsfeier die aktuellsten Themen hausärztlicher Medizin vorgetragen und diskutiert. Schwerpunktthemen waren neue Therapieoptionen in der Behandlung der Alzheimer Demenz, die von Prof. Florian Stögbauer (ehem. Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Osnabrück) vorgetragen wurden, sowie die neue Wunderwaffe gegen Adipositas, neue Krebstherapien und das Erkennen von Herzrhythmusstörungen, welches Prof. Christian Pott (Ltd. Oberarzt der Kardiologie der Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde) den teilnehmenden Hausärzten anhand vieler Fallbeispielen veranschaulichte. Die Themen wurden von Frau Prof. Ulrike Raap (Direktorin der Universitätsklinik für Dermatologie in Oldenburg), die über Hauterkrankungen sprach, Magen-Darm Erkrankungen und dem abschließenden Vortag von Dr. Pothmann (Chefarzt der Orthopädie des Christlichen Klinikums Unna), mit dem Thema „Volkskrankheit Rückenschmerzen“ ergänzt.
Der wissenschaftliche Leiter und Hasberger Hausarzt Dr. Christian Albrecht brachte in seiner Eröffnungsrede seinen Unmut über die zunehmende Bürokratie in den Praxen zum Ausdruck und kritisierte, dass die Politik und die Kommunen keinerlei Konzept bezüglich der zukünftigen hausärztlichen Versorgung hätten.
Albrecht war sehr dankbar, dass viele Ehrengäste gekommen sind und den Hausärztetagen, die mittlerweile eine der größten Fortbildungsveranstaltungen für Hausärzte deutschlandweit sind, ihre Anerkennung entgegenbrachten. So hob, nach der Begrüßung des Hasbergers Bürgermeisters Herrn Schäfer und des Landgerichtspräsidenten Herrn Dr. Veen, der Bundespräsident a.D. Christian Wulff im Rahmen eines Festaktes, in einer eindrucksvollen Rede, die Bedeutung der Hausärztetage für die hausärztliche Medizin hervor und trug sich anschließend ins Goldene Buch der Gemeinde Hasbergen mit den Ehrengästen und Veranstaltern ein.
„Wir sind froh, dass wir unser Wissen immer wieder auffrischen können, um es dann direkt an unsere Patienten weitergeben zu können“, so Albrecht, der sich auch über den 100. Hausärztetag hinaus, weiterhin für Weiterbildung und Lehre, einsetzen möchte.